Emily und King George waren die ersten, die uns morgens in unserem wunderbaren Cottage begrüßten. Das dumpfe „Oooommph, ooommph“ von King George dröhnte gegen 5 Uhr aus dem Dunkel, und erst in der zweiten Nacht erkannte ich, was uns da eigentlich weckte – das Straußenpaar, das zum „Oue Werf Country House“ in Schoemanshoek bei Oudtshoorn gehörte.
Hier trafen wir auf britisches Country-Flair mit unverkennbar südafrikanischen Einschlag – da gehörten die Strauße einfach dazu. Das idyllische Gästehaus mit dem unaussprechlichen Namen bot uns einen weiteren unvergesslichen Eindruck Südafrikas, und gern gebe ich hier meine Empfehlung an alle Reiselustigen weiter.
Heiß war es an den beiden Tagen, an denen wir dort waren. Oudtshoorn in Südafrika ist das Straußenzentrum des Landes, überall sieht man riesige Herden dieser skurilen Vögel. Mit dem „Oue Werf Country House&Manor“ hatten wir wieder einmal eine fantastische Unterkunft, die ganz einem englischen Märchen entsprungen zu sein schien – dichte Rosenhecken, weiße Cottages, ein kleiner See… traumhaft idyllisch und ruhig gelegen mit sehr sympathischen Gastgebern. Familie Spies kam ursprünglich aus den Niederlanden an diesen wundervollen Ort und führt den kleinen Gastbetrieb nun schon in der achten oder neunten Generation (ich weiß es nicht mehr so genau..). Die Ahnentafel wird stolz im Frühstücksraum präsentiert, und Annelie erzählt ihren Gästen bei der Ankunft gern ein wenig von der Geschichte des Hauses.
Britisches Flair trifft kapholländischen Stil
Wir bekamen das Cottage, das ein wenig abseits der anderen Häuser stand am Rande einer großen Wiese unmittelbar bei den beiden Straußenvögeln. Ich war sofort begeistert von der liebevollen Einrichtung – hier sieht man wirklich, dass die Gastgeber mit ganzem Herzen bei der Sache sind. Frische Blumen, geschmackvolle Deko, Kaffee, Scones und Milch im Schrank, eine Flasche Sherry auf dem silbernen Tablett… lauter Kleinigkeiten, die man nur in einem so persönlich geführten Hotel findet und die mich jedes Mal auf´s Neue begeistern.
Die Terrasse mit den gemütlichen Möbeln verleitete abends zu dem einen oder anderen Glas Wein und der unendliche Sternenhimmel Südafrikas trug sein Bestes dazu bei, sich hier absolut wohl zu fühlen.
Auf dem Anwesen, das ganz im kapholländischen Stil gebaut und restauriert wurde, gibt es mehrere kleine Häuser, in denen sich die Gästezimmer befinden. Der Pool mit den hübschen Steinliegen bietet Zuflucht an heißen Tagen, und im Frühstücksraum kann man auch abends (nach morgendlicher Vorbestellung) wunderbar essen – dann kocht die Familie und verwöhnt ihre Gäste bei einem Drei-Gänge-Candlelight-Dinner. Wir haben das Angebot gern genutzt – und es war köstlich!
Straußenfarme gleich nebenan – und eine riesige Tropfsteinhöhle
Rings um das große Anwesen und der kleinen Siedlung Schoemanshoek (ca. 15 km außerhalb Oudtshoorn) befinden sich Wiesen, Felder und eine Straußenfarm. Hier erlebten wir bei Carol-Ann eine sehr interessante, lustige und lehrreiche Führung, bei der man den großen Vögeln ganz nahe kommt… Sehr empfehlenswert! Imposant waren auch die Cango Caves -riesige Tropfsteinhöhlen, die man unbedingt gesehen haben sollte, wenn man das Oue Werf Country House besucht – lohnt sich auf jeden Fall! Und wer abends essen gehen möchte – im wunderbaren „De Oude Meul Restaurant“ etwas außerhalb Richtung Cango Caves am Fluss gelegen gab es das weltbeste Straußensteak…
Idylle pur mit liebevoller Bewirtung
Doch zurück zum Oue Werf – hier findet man Natur, Ruhe, Flair und ganz viel Entspannung mitten im südafrikanischen „Outback“. Die Stadt Oudtshoorn selbst bietet nicht viel – so kann man die Stunden wirklich ganz entspannt auf dem wunderbaren Grundstück am Pool verbringen, auf der Straußenfarm oder bei einem Spaziergang um den kleinen See mit ganz idyllischen Ausblicken. Das Ganze hat mich immer wieder an einen englischen Roman erinnert – Romantik pur mit sehr freundlichen Gastgebern, zwei Bordercollies und herzlicher Familienanbindung – inklusive Emily und King George!
Herzliche Weltenbummelgrüße von Karo
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