Reiseziele Südafrika

Der West Coast National Park – Südseeträume in Südafrika

9. März 2019

Diese Farben! Die südafrikanische Sonne knallt vom wolkenlosen Himmel herab und leuchtet eine Szenerie aus, die dem Paradies zu entspringen scheint- schneeweiße Sandstrände, türkisfarbenes glasklares Wasser und tiefgrüne Vegetation. Warum sich ein Besuch im West Coast National Park lohnt, lest ihr hier.

Das Beste vorab – der Nationalpark ist fast menschenleer. Obwohl nur knapp 2 Stunden nördlich von Kapstadt gelegen, befinden sich hier neben uns nur sehr wenige Touristen. Ist wohl immer noch ein Geheimtipp, denke ich mir, was angesichts dieser überwältigenden Natur schwer verständlich bleibt. Zum Glück! Die meisten Südafrika-Reisende fahren von Kapstadt aus die Garden Route entlang (wie wir letztes Jahr auch), aber diese wilde Ecke scheinen (noch) wenige zu besuchen.

Unberührte Natur und ein Traum für Vogelbeobachter

Der West Coast National Park liegt – wie der Name verrät – im Westen Südafrikas unweit des Ortes Langebaan und erstreckt sich auf 363 qkm nahezu unberührtes Küstenland. Das Herzstück bildet die Lagune bei Langebaan. Der Park ist vor allem für seinen Artenreichtum von Vögeln bekannt, aber man findet hier auch Antilopen, Kudus, Springböcke, Schildkröten, Zebras usw. Die „Big Five“ sucht man hier vergeblich, aber dafür gibt es in Südafrika ja reichlich andere Gelegenheiten.

Zur Erkundung des Nationalparks nahmen wir uns einen ganzen Tag Zeit, und den braucht man auch. Es gibt zwei Tore – das West Coast Gate an der R27 und das Langebaan Gate. Im Park gibt es mehrere Wander- und Radwege und eine befestigte Straße, die um die Lagune führt – einmal links und einmal rechts des Wassers entlang. Im Geelbek Restaurant befindet sich ein Informationszentrum mit vielen hübschen Sitzplätzen an der Lagune und man kann sogar einige wenige Cottages im Park mieten.

An den ausgeschilderten Aussichtspunkten hielten wir fast überall an. Meist trafen wir dort auf Schildkröten, selten auf andere Menschen. Die „Bird Hides“, versteckte und sehr informative Vogelbeobachtungsposten, sind entlang der Lagune verteilt; es empfiehlt sich, ein Fernglas mitzubringen. Wir hatten diesmal keines dabei, konnten die Flamingos dennoch aus nächster Nähe beobachten, wie sie miteinander lauthals diskutierten und dabei so elegant auf einem Bein posierten.

Unterwegs trafen wir auf Gemsböcke und Elenantipolen, die unweit des Weges friedlich grasten und uns neugierige Blicke zuwarfen. Begegnungen mit den hier auch vorkommenden Schlangen (u.a. Kobras und Puffottern) blieben uns glücklicherweise erspart… Obwohl keine Blütezeit war, sahen wir gelbe und pinkfarbene Blumen im Fynbos, der macchia-artigen Buschvegetation. Wie muss es hier wohl im Frühjahr erst blühen… Webervögel hüpften durchs Dickicht, und Reiher hielten majestätisch Ausschau nach Fisch.

Südseeträume in Südafrika

Dann die große Überraschung am Preekstoel und der sichelförmigen Kraalbai – Südseeträume wurden wahr… Ich konnte meinen Augen kaum trauen, so wunderschön waren die nahezu unberührten Lagunenstrände – wie soll man sich da entscheiden, wo man baden geht? Wir haben uns nach einem Spaziergang entlang der menschenleeren Kraalbai (meine meistgesagten Worte waren dabei: „Unfassbar, einfach unfassbar!“) für einen ausgiebigen Badestop am Preekstoel entschieden. Holztreppen führen hinab in die flache Bucht, auf dem Parkplatz gibt es Informationstafeln über Flora und Fauna sowie – sehr saubere- Toiletten. Und natürlich die in Südafrika allgegenwärtigen Braai-Plätze. Das sind Grillstellen, an denen man seine mitgebrachten Steaks brutzeln kann.

Brutzeln wollten wir auch- jedoch in der Sonne. Zu lang ist der deutsche Winter, zu kalt, zu dunkel. Ich sehnte mich seit Monaten nach Wärme und Sonne und genoss diesen Tag daher ganz besonders. Das flache Wasser war glasklar und warm, im Gegensatz zum eiskalten Atlantik (die Antarktis lässt grüßen) kann man hier ausgiebig plantschen. Mit dem Schwimmen war es schwierig – da muss man entweder lange in tiefere Stellen laufen oder sich kurzerhand einfach hinlegen. Ich hätte dort stundenlang im feinen Sand sitzen können, diese großartige Natur vor Augen…

Auf dem Rückweg genossen wir nochmals den Blick auf die Lagune und auf den wilden Atlantik zur anderen Seite. Schnell fahren kann man ohnehin nicht, Schildkröten haben hier Vorfahrt. Aber wer will schon schnell aus diesem Paradies heraus…?

Mich hat der West Coast National Park total überrascht. Ich hatte darüber im Vorfeld einiges gelesen, aber die Wirklichkeit überragte alle Erwartungen – wie so oft in Südafrika. Ein so schöner Ort sollte weiterhin ein Geheimtipp bleiben 😉

P.S.: Mehr über unsere Unterkunft in Langebaan sowie ein Tipp für ein unvergessliches Dinner am Strand lest ihr hier in Kürze!

Herzliche Weltenbummelgrüße von Karo

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