Griechenland Reiseziele

Kos im September – eine Inselidylle

3. Oktober 2019

Es ist September, der Sommer verabschiedet sich langsam aus Deutschland. Was liegt jetzt näher, als noch ein paar warme Sonnentage im Süden zu verbringen? Griechenland sollte es sein – und dazu eine Mutter/Tochter-Reise. Kos sollte uns ein paar entspannte Tage bescheren. Was uns die Insel bot, lest ihr hier!

Rhodos, Kreta und Thessaloniki kannte ich schon, doch von Kos hatte ich bisher nur gehört. Für dieses Ziel sprach zunächst der klare Fakt, dass es Direktflüge gibt. Von Frankfurt aus ist man in knapp 3 Stunden dort. Auf die meisten den anderen griechischen Inseln führen nur Umsteigeverbindungen, und für 5 Tage wollten wir so wenig Aufwand wie möglich. Entspannung war schließlich das Ziel…

Viel Natur und großartige Ausblicke

Kos liegt ganz im Osten der Ägäis und damit kurz vor der Türkei. Damit sind Wärme und Sonne auch im Herbst noch sicher. Da wir am Montag anreisten und am Freitagmorgen wieder zurückmussten, blieben uns leider nur drei volle Tage, um die Insel zu entdecken. Knapp, aber für einen ersten Eindruck ausreichend. Kos ist nicht groß, nur etwa 40 km in der Ausdehnung. Mit einem Mietwagen erreicht man fast alle Ziele in etwa einer Stunde. Für mich war nur schwierig, auszuwählen, was wir uns in drei Tagen anschauen wollten… denn Zeit zum Sonnetanken und für ausführliche Gespräche zwischen Mutter und Tochter sollten ja auch noch bleiben…

Dazu kam, dass unser Hotel, das White Rock of Kos, einfach sensationell war und wir daher auch dort ausreichend Zeit verbringen wollten, um den Wahnsinnsausblick und den großartigen Infinitypool zu genießen.

Glasklares Wasser- ein Mittelmeertraum

Unser Hotel lag in Kefalos, einem Dorf im westlichen Teil der Insel. Kefalos besteht aus einem alten ursprünglichen Ortsteil oben auf der Hochebene und einem neueren unten am Meer (auch „Kaimari“ genannt). Verschiedene Strände für jeden Geschmack reihen sich aneinander, Tavernen gibt es in ebenfalls riesiger Auswahl. Besonders schön ist die kleine vorgelagerte Insel Kastrí, zu der man hinüberschwimmen kann, das Wasser ist flach. Wir umrundeten die Insel mit dem Tretboot und genossen das glasklare Wasser. Ich habe im Mittelmeer selten so sauberes Wasser gesehen! Warm war es auch im September noch, man konnte wunderbar baden und schnorcheln.

Wer weniger Trubel als an den (in der Nachsaison trotzdem nicht mehr überfüllten) Ortsstränden sucht, wird weiter westlich fündig – wir fuhren zum Lagada-Strand und waren dort fast allein. Eine Taverne oberhalb des Strandes lockte mit der Auswahl griechischer Spezialitäten, Sonnenliegen und einen Parkplatz gab es auch. Vor uns das glasklare Wasser, hinter uns die Steilküste der recht zerklüfteten Insel, die Füße im warmen Sand, das Rauschen des Meeres im Ohr – was braucht man mehr?

Wenn bei Zia die rote Sonne im Meer versinkt…

Am späten Nachmittag entschieden wir uns spontan, zum Sonnenuntergang das Bergdorf Zia zu besuchen. Dort zunächst die Überraschung, dass Kos durchaus hohe Berge besitzt… Zia ist ein kleines, sehr gepflegtes Bilderbuchdorf mit einer internationalen Künstlerszene und unzähligen Restaurants mit ihren wunderbaren Sonnenuntergangsterrassen. Nachdem die Sonne erwartungsgemäß blutrot im Meer versank, erkundeten wir das Dorf noch eine Weile und genossen die friedliche Atmosphäre. Hübsche kleine Läden wechselten sich mit den auch hier typischen Touristengeschäften ab, doch etwas weiter oben im Dorf gab es stille einsame Ecken mit versteckten Lokalen, in denen man das ursprüngliche Griechenland hautnah spürt. Einfach schön!

Idylle inmitten von Berziegen

Am nächsten Vormittag genossen wir unser Hotel und erkundeten dann den „wilden Westen“ der Insel. Hinter Kefalos kommt kein Ort mehr – nur Natur. Eine überwiegend unbefestigte Straße führte durch Wälder mit Zikadengeschrei, es duftete nach Thymian, die Ausblicke über die Insel waren unbeschreiblich. Unser Ziel war das verlassene Kloster Agios Ioánnis Pródromos. Dort erwartete uns eine Idylle, die man selten findet. Eine kleine (abends leider schon geschlossene) Taverne mit Blick über das Meer, die kleine restaurierte Kirche mit dem wunderhübschen Mosaikboden davor, eine Ziegenherde am Berghang dahinter und – absolute Ruhe. Außer uns waren nur noch zwei weitere Besucher dort. Absolut lohnenswert!

Kos-Stadt: kompakt und entspannt

Am dritten Tag schließlich wollten wir Kos-Stadt entdecken. Mit etwa 19.000 Einwohner klein und überschaubar mit einem fast kreisrunden Hafen, von dem aus Schiffe nach Bodrum fahren. Am gegenüberliegenden Ufer sieht man die Türkei bereits, alles scheint hier sehr nah.

Kos-Stadt hat eine kleine Fußgängerzone mit sehr hübschen Geschäften und idyllischen Tavernen. In der Markthalle gibt es alles, was das (Touristen-)Herz begehrt; wir schlenderten lieber durch die Gassen und ergatterten kleine Schätze als Mitbringsel.

Auch kulturell gesehen bietet Kos-Stadt einiges – in der Agorá (die mittelalterliche Stadt) kann man über antike Tempelruinen klettern und inmitten der Überreste der Säulen und Markthallen sich in alte Zeiten zurückversetzen. Kein Trubel weit und breit, viel Grün, blühende Bougainvilleen und Oleanderbüsche – herrlich entspannend!

Kos? Gerne wieder!

Kos und Kos-Stadt bieten natürlich noch eine Vielzahl weiterer Attraktionen, doch wir haben in der kurzen Zeit einen wunderbaren Überblick auf eine stille und relativ ursprüngliche Insel erhalten. In der Hauptsaison ist es sicher anders, doch mir und meiner Mutter bleiben die Erinnerungen an ein sehr entspanntes Urlaubsziel, das ich sicher noch einmal besuchen werde – länger als drei Tage!

Herzliche Weltenbummelgrüße von Karo

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